Digital-O-Mat zur Bundestagswahl 2021: AlgorithmWatch legt Fokus auf den Einsatz von ADM-Systemen in der Arbeitswelt

Was sind die Positionen der Parteien zu wichtigen digitalen Themen? Mit dem Digital-O-Mat können Sie die Aussagen mit wenigen Klicks für sich selbst bewerten und erfahren, wie groß die Übereinstimmung mit den Haltungen der voraussichtlich für eine Regierungskoalition in Frage kommenden Parteien ist.

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2. September 2021

#btw21 #work

Der Digital-O-Mat zur Bundestagswahl 2021 ist ab sofort unter https://digital-o-mat.de/bund2021 verfügbar. Dargestellt werden 9 Aussagen rund um wichtige digitalpolitische Themen, etwa zur Vorratsdatenspeicherung, wie die Parteien mit großen Digitalkonzernen umgehen oder offene Bildungsmaterialien finanzieren wollen. Interessierte können zunächst mit wenigen Klicks ihre eigene Haltung zu diesen Aussagen angeben. Anschließend stellt der Digital-O-Mat übersichtlich dar, wie stark sie mit den Positionen der Parteien übereinstimmt.

Grundlage der Auswertung sind Wahlprogrammen und öffentlich einsehbare Strategiepapiere, Beschlüsse und ähnliche Aussagen der Parteien. Aus Kapazitätsgründen können wir bei einem Projekt wie diesem nicht alle Parteien berücksichtigen. Wir haben daher die Parteien in den Blick genommen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Bundestag einziehen werden und die laut öffentlich bekannten Aussagen übereinander grundsätzlich Chancen darauf haben, an einer Regierungskoalition beteiligt zu sein.

AlgorithmWatch legt beim Digital-O-Mat einen Fokus auf Systeme automatisierter Entscheidungsfindung (ADM-Systeme), die in der Arbeitswelt eingesetzt werden. Zur Zeit bewegen sich Unternehmen – oft wohl unwissentlich – in einer rechtlichen Grauzone, wenn sie sogenannte People Analytics-Verfahren nutzen. “Wir beobachten, dass zunehmend People-Analytics-Verfahren eingesetzt, Bewerbungen maschinell ausgelesen oder Bewerbungsgespräche KI-gestützt geführt werden”, sagt Anne Mollen, Policy und Advocacy Managerin bei AlgorithmWatch. “Mit Blick auf die Bundestagswahl fordern wir daher, dass in der nächsten Legislaturperiode die Rechte von Beschäftigten mit Blick auf ADM-Systeme in der Arbeitswelt gestärkt werden.”

Präsentiert wird der Digital-O-Mat von AlgorithmWatch, Wikimedia Deutschland, Bündnis Freie Bildung, Chaos Computer Club, Digitalcourage, Freifunk und der Gesellschaft für Informatik. Erstmals angeboten wurde der Digital-O-Mat vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017. Seitdem gab es vier Neuauflagen, zuletzt bei der Europawahl im Jahr 2019.

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