AlgorithmWatch begrüßt seine ersten Stipendiat*innen

Nach unserer Ankündigung, dass wir Stipendien vergeben, um journalistische Berichte über den Einsatz von automatisierten Entscheidungssystem in Europa zu fördern, haben wir über hundert Bewerbungen erhalten. Wir freuen uns nun sehr darüber, unsere ersten sechs Stipendiat*innen ankündigen zu dürfen, eine illustre Gruppe aus Journalist*innen, Akademikerinnen und einem Menschenrechtsaktivisten.

Nicolas Kayser-Bril
Reporter

Naiara Bellio

Naiara ist eine Technikjournalistin mit dem Schwerpunkt digitale Rechte. Sie betreute drei Jahre lang die Technikrubrik der Faktencheck-Website Maldita.es. Damals begann sie, sich damit zu beschäftigen, wie Desinformationen sich über digitale Medien auf das Leben von Menschen auswirken. Außerdem hat sie für die Agencia EFE in Madrid und Argentinien sowie für elDiario.es gearbeitet. Als Stipendiatin bei AlgorithmWatch wird sie den unkritischen Einsatz von ADM-Systemen in Behörden untersuchen, vor allem in spanischen Verwaltungseinrichtungen.

Pierluigi Bizzini

Pierluigi ist freier Journalist und Redakteur. Er beschäftigt sich mit sozialen Themen aus dem Mittelmeerraum. Er hat als Autor an der Publikation Bagliore (Il Saggiatore, 2020) mitgewirkt, und ist für die Wissensplattform The Syllabus und das Anthropologie-Magazin Alea als Redakteur tätig. Als Informatiker hat er sich schon immer für die sozialen Dimensionen automatisierter Systeme interessiert, besonders für Systeme, die die Rechte der Ärmsten der Armen, die Rechte von Migrant*innen und die Rechte von Minderheiten verletzen.

Nathalie Koubayová

Nathalie ist Doktorandin mit dem Forschungsschwerpunkt Chatbots. Sie hat einen Masterabschluss in Kommunikationswissenschaft von der University of Amsterdam. Bei ihrem aktuellen Forschungsprojekt geht es um die Reaktionen von Nutzer*innen auf unterschiedliche Offenlegungsstrategien beim Einsatz von Chatbots in der Kundenbetreuung. Ihr AlgorithmWatch-Stipendium will sie dazu nutzen, sich mit Chatbots im psychiatrischen Kontext, automatisierten Faktenchecks und der Digitalisierung des Agrarsektors auseinanderzusetzen.

Jennifer Krueckeberg

Jennifer hat kürzlich ihre EU-finanzierte Dissertation in Anthropologie abgeschlossen. Darin untersuchte sie, wie digitale Medien das Erinnerungsvermögen von jungen Menschen beeinflussen. Zuvor hatte sie in London für eine NGO als leitende Forscherin Gesichtserkennung, Datenauswertungen und Überwachung an Schulen untersucht. Ihr Stipendium soll ihr dazu dienen, sich eingehender mit dem Einfluss von Algorithmen im Bildungssystem, mit algorithmischen Überwachungstechniken und mit Algorithmen im Alltagsleben der Menschen zu befassen.

Kave Noori

Kave ist ein Menschrechtsanwalt, der den verantwortungsvollen Einsatz von Technologien liebt und sich sehr gut mit Datenschutzgesetzgebungen auskennt. Er arbeitet mit Organisationen zusammen, die sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen einsetzen. Außerdem verfasst er Beiträge für das schwedische Datenschutzforum. Sein Stipendium soll ihm dazu dienen zu untersuchen, was taube und schwerhörige Menschen von automatisierten Verständnishilfen halten und welche ethischen Probleme auf diesem Gebiet auftreten. Darüber hinaus möchte er darüber schreiben, warum auch in technischen Bildungsgängen Sozialwissenschaften gelehrt werden sollten.

Sonja Peteranderl

Sonja ist Journalistin und Gründerin des Thinktanks BuzzingCities Lab, der sich Technologien im Kontext städtischer Gewalt widmet. Als Redakteurin hat sie für DER SPIEGEL und WIRED Deutschland gearbeitet. Als freie Auslandskorrespondentin berichtete sie aus Lateinamerika, den USA und China. Als AlgorithmWatch-Stipendiatin wird sie algorithmische Polizei- und Sicherheitssysteme, den Einfluss von KI auf die Sichtbarkeit von marginalisierten Gemeinschaften und den Einfluss automatisierter Systeme auf geschlechtsspezifische Gewalt untersuchen.

Die Stipendien werden gefördert von:

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