Konsultation der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation: Stellungnahme des Bündnis F5

Das Bündnis F5 hat im Rahmen der Online-Konsultation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eine Stellungnahme zur Zukunftsstrategie Forschung und Innovation veröffentlicht.

Wenn Sie mehr zur Stellungnahme oder zum Bündnis F5 erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an:

Pia Sombetzki
Policy & Advocacy Managerin

Das BMBF hat eine Zukunftsstrategie Forschung und Innovation vorgelegt. Im bisherigen Entwurf fehlen aber Ansätze für eine offene und transparente Forschung, die unter den Oberbegriffen Open Science oder Offene Wissenschaft zusammengefasst werden. Nur ein offenes Wissenschaftssystem ermöglicht einen interdisziplinären Austausch und eine breite gesellschaftliche Beteiligung. In einer Demokratie müssen wissenschaftliche Diskurse allen zugänglich sein.

Das Bündnis F5 fordert, im Bereich „Gesellschaftliche Resilienz, Vielfalt und Zusammenhalt stärken” die Forschung zu großen Online-Plattformen zu einem Schwerpunkt zu machen.

Plattformen haben einen großen Einfluss auf die Gesellschaft. Sie beeinflussen Interaktionen und Wahlentscheidung und tragen zur Identitätsbildung bei. Weiterhin liegen jedoch zu wenige wissenschaftliche Erkenntnisse darüber vor, wie sie dies tun. Wir müssen besser verstehen, wie sich die algorithmischen Entscheidungen der Plattformen auf unsere öffentliche Sphäre auswirken. Nur dann können wir sicherstellen, dass Plattformen keine gesellschaftlichen Prozesse manipulieren, sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht untergraben und auf ihnen die Autonomie und Freiheit Einzelner gewahrt bleibt. Mit dem Digitale-Dienste-Gesetz wurde der Zugang zu Plattformdaten für Forschende rechtlich verankert. Um das Gesetz jetzt erfolgreich um- und durchzusetzen, benötigen Forschende dringend Unterstützung. Algorithmische Auditverfahren und weitere wichtige Forschungsansätze sind noch nicht ausreichend etabliert, da es aufwendig ist, sie zu entwickeln. Die Bundesregierung sollte die Forschung von Zivilgesellschaft und Wissenschaft zu den Risiken der Plattformen unterstützen und auf deren Vorschläge eingehen, wie die Plattformen beaufsichtigt werden sollten und das Digitale-Dienste-Gesetz umgesetzt werden kann.

Lesen Sie jetzt hier die vollständige Stellungnahme.

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