Neue Ausgabe des SustAIn-Magazins: KI und ihre Folgen für die Nachhaltigkeit

In der zweiten Ausgabe des SustAIn-Magazins zeigen wir, wann KI nicht nachhaltig ist und wie bessere Lösungen aussehen könnten.

Leiterin des Projekts SustAIn

Anne Mollen
Senior Research Associate

Die Diskussion um Künstliche Intelligenz (KI) ist gespalten. Einerseits funktionieren KI-Systeme oft nur durch die Ausbeutung von sozialen und ökologischen Ressourcen. Andererseits soll KI für uns komplexe gesellschaftliche Probleme wie die Energie- oder Mobilitätswende lösen. Letztlich sind sowohl die Potenziale als auch die schädlichen Folgen von KI nicht von der Hand zu weisen. Aber KI-Hoffnungsfantasien bringen uns nicht weiter. Wir müssen uns den ganzen Lebenszyklus von KI-Systemen anschauen, wenn wir ihre Nachhaltigkeit bewerten. Wir müssen aufhören, nur nach den CO₂-Emissionen zu fragen, wenn wir die Auswirkungen der Systeme auf die Umwelt untersuchen. Und wir müssen KI-Systeme genau analysieren, wenn wir ernsthaft versuchen wollen, KI nachhaltiger zu gestalten.

Im zweiten SustAIn-Magazin zeigen wir, wann KI nicht nachhaltig ist und wie bessere Lösungen aussehen könnten. Die großen Technologieunternehmen geben zurzeit noch mit wenig nachhaltigen KI-Systemen die Richtung vor– von OpenAIs ChatGPT zu Googles PaLM oder den KI-Moderationstools von Meta und Co. Auch die Politik vergisst zu oft, dass KI-Systeme sehr viele Ressourcen verbrauchen. Doch es liegt in unserer Hand, Digitalisierung jetzt nachhaltiger zu gestalten. Zu diesen Themen finden Sie Hintergrundberichte, Interviews mit Expert*innen und Standpunkte in der neuen Ausgabe des SustAIn-Magazins.

Schritt für Schritt zu einer nachhaltigen KI

Bei jedem Entwicklungsschritt eines KI-Systems entscheidet sich, wie nachhaltig es sein kann. Wir zeigen anhand der im SustAIn-Projekt entwickelten Indikatoren, wie sich die Weichen von KI-Systemen auf Nachhaltigkeit stellen lassen (Seite 6).

Open Source für Nachhaltigkeit

Die Entwicklung und das Training von KI-Systemen verbrauchen viel Energie. Sasha Luccioni und Irene Solaiman von Hugging Face erklären, wie das Unternehmen helfen will, dort Ressourcen einzusparen. Ihre Plattform bietet Open Source KI-Systeme an, die auch sozial und ökonomisch nachhaltig sind (Seite 14).

CO₂-Hemmer oder Ressourcenfresser?

KI-Systeme sollen der Mobilitäts- oder Energiewende einen Schub geben. Wir haben nachgerechnet – sparen KI-Systeme in der Energieversorgung und im öffentlichen Nahverkehr mehr Ressourcen, als sie verbrauchen? Mehr dazu auf Seite 33.

Lesen Sie in unserem zweiten SustAIn-Magazin aufrüttelnde Analyseergebnisse und erfahren Sie interessante Fakten zu KI-Systemen.

Das Projekt SustAIn ist ein Kooperationsprojekt von AlgorithmWatch, dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und dem DAI-Labor an der TU Berlin. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Lesen Sie mehr zu unserer Policy & Advocacy Arbeit zu ADM und Nachhaltigkeit.