Pressemitteilung

Christina Elmer wird Gesellschafterin bei AlgorithmWatch

Christina Elmer, Professorin für Digitalen Journalismus an der TU Dortmund und eine der profiliertesten Datenjournalist*innen Deutschlands, verstärkt als neue Gesellschafterin die gemeinnützige Watchdog-Organisation.

Die 38-jährige Elmer wird neben den Gründern Lorenz Matzat und Matthias Spielkamp die strategische Ausrichtung der 2017 gegründeten Organisation mitentwickeln. „Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung und die Zusammenarbeit! AlgorithmWatch sorgt für ein besseres Verständnis automatisierter Prozesse, fördert gesellschaftliche Partizipation und forciert eine wirksame Regulierung – eine Mission, die für unsere zunehmend digitalisierte Gesellschaft enorm relevant ist und von deren Notwendigkeit ich überzeugt bin. Ich habe großen Respekt für die Projekte und Recherchen, die AlgorithmWatch bereits realisieren konnte. Und ich freue mich sehr, Matthias, Lorenz und das gesamte Team dabei unterstützen zu dürfen”, so Elmer.

Nach Stationen bei der dpa, dem Stern-Investigativteam und in der Chefredaktion von Spiegel Online war Elmer im vergangenen Jahr auf die Professur für Datenjournalismus / Digitalen Journalismus der TU Dortmund berufen worden. Seit 2013 arbeitet sie zudem in ihrer Rolle als Vorstandsmitglied des Netzwerks Recherche daran mit, Methoden und Kompetenzen der datenbasierten Recherche stärker im deutschen Journalismus zu verbreiten und zu fördern.

„Journalistische Recherchen und wissenschaftliche Forschung sind der Kern der evidenzbasierten Arbeit von AlgorithmWatch und die Grundlage aller unserer politischen Forderungen, daher ist Christina in ihrer Rolle als Wissenschaftlerin mit langjähriger journalistischer Erfahrung in Führungspositionen eine Traum-Ergänzung für unsere Organisation“, so AlgorithmWatch-Geschäftsführer Matthias Spielkamp. „Wir hätten keine Kollegin finden können, die zugleich unser Aufgabengebiet und unsere Arbeitsweise besser versteht als sie, und wir freuen uns sehr auf die Impulse, die sie einbringen wird.“
Lorenz Matzat, Mit-Gründer von AlgorithmWatch, hat sich Ende März aus dem operativen Geschäft der Organisation weitgehend zurückgezogen, bleibt aber Gesellschafter. Derzeit arbeitet Matzat, seit dem vergangenen Herbst Gastprofessor am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig, an einer neuen Plattform für vertrauenswürdige journalistische Inhalte in der Schweiz mit dem Namen Polaris.

Über AlgorithmWatch

AlgorithmWatch ist eine gemeinnützige Organisation, die Systeme zum automatisierten Entscheiden kritisch überprüft und Ideen dafür entwickelt, wie sie so eingesetzt und kontrolliert werden können, dass sie Demokratie, Gemeinwohl und Teilhabe fördern, statt sie zu gefährden und auszuhöhlen. Egal, ob es sich um biometrische Überwachung durch den Staat, Scoring durch kommerzielle Unternehmen wie die Schufa oder Inhalte-Empfehlungen von Facebook, Google oder TikTok handelt: Die eingesetzten algorithmischen Systeme müssen demokratisch kontrolliert werden und rechtsstaatlichen Anforderungen genügen.

Gegründet 2017, hat die Organisation heute 25 Mitarbeiter·innen in Deutschland und 3 bei der Schwester-Organisation AlgorithmWatch Schweiz. Sie wird gefördert von der Bertelsmann Stiftung, Civitates, dem European AI Fund, den Open Society Foundations, der Schöpflin Stiftung, der Stiftung Mercator sowie der Antidsikriminierungsstelle des Bundes, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. AlgorithmWatch kooperiert mit Hochschulen in Deutschland und Europa und ist Mitglied der vom Australian Research Council geförderten Exzellenz-Initiative Centre for Automated Decision-Making and Society.

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