Statusbericht

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Einige Monate ist unsere Initiative AlgorithmWatch nun alt. Die positive Resonanz auf unsere Gründung hat uns gefreut. Denn sie belegt, dass nicht nur wir uns die Frage stellen, wie eine Gesellschaft mit automatisierten, auf Algorithmen basierten Entscheidungen umgehen soll. Wir sind als Initiative bereits zu Tagungen und Diskussionsveranstaltungen eingeladen worden, auf denen wir uns mit anderen vernetzt haben, die die gleichen Ziel verfolgen.

Wir haben die letzten Wochen vor allem mit zwei Dingen verbracht: Einen ersten Workshop vorzubereiten, der jetzt im September stattfinden wird und der Frage nachgehen soll, welche Algorithmen überhaupt „gewatchted“ werden sollten (siehe dazu auch diese Sammlung). Zentral wird dafür sein, eine Kategorisierung von ADM (algorithmic decision making) zu entwickeln und ethische Kriterien entlang dieser Kategorien zu formulieren. Besagter Workshop wird durch das Bucerius-Lab der ZEIT-Stiftung unterstützt; es ist das erste Ergebnis von diversen Gesprächen mit potenziellen Geldgebern, die wir führen. Letztlich geht es darum, unserem Manifest und „Mission Statement“ Taten folgen zu lassen.

Zum anderen arbeiten wir daran, AlgorithmWatch einen institutionellen Rahmen zu geben; es wird voraussichtlich auf eine gemeinnützige Gesellschaft hinauslaufen. Wir werden es uns nicht leisten können, sofort eine Geschäftsstelle zu etablieren. Aber wir schauen uns derzeit nach einem Mitarbeiter/ einer Mitarbeiterin um, der/die uns beim Tagesgeschäft und der Website unterstützen kann, aber auch bei der Weiterentwicklung von Themenfeldern, Antragstellung und mehr.

Neben Verweisen auf die Arbeiten anderer, haben wir eine Studie unseres Kooperationspartners Nick Diakopolous  (et al.) übersetzt und veröffentlicht, daneben zwei erste Arbeitspapiere von Katharina Zweig - eine erste Studie folgt in den nächsten Tagen.

Wir schauen also guten Mutes auf die Zeit nach der Sommerpause. Wir hoffen, bald erste Schritte beim praktischen „watchen“ von algorithmenbasierten Entscheidungsprozessen zeigen zu können.

Weiterhin freuen wir uns über Feedback, Kritik und Kooperationsanfragen und wünschen Euch noch einen schönen Spätsommer.