Was Forschende jetzt brauchen, um Plattformen zu untersuchen

Was auf Social-Media-Plattformen wie X, TikTok, Facebook und Instagram diskutiert und verbreitet wird, hat unbestreitbar Einfluss auf zentrale Debatten in der Gesellschaft und die öffentliche Meinungsbildung. Die systemischen Risiken, die damit einhergehen können, greift das im letzten Jahr beschlossene Regelwerk der EU auf – der Digital Services Act (DSA).

Der DSA gibt qualifizierten Forschenden und Watchdog-Organisationen wie AlgorithmWatch die rechtlichen Mittel an die Hand, um auf Daten von Plattformen zuzugreifen und diese im öffentlichen Interesse zu analysieren.

In einem Policy Paper fassen wir, gemeinsam mit rund 70 Forschenden aus ganz Deutschland, in 20 Punkten zusammen, was hinsichtlich Infrastrukturen, Beteiligung, Transparenz und Finanzierung gebraucht wird, um Plattformen bestmöglich untersuchen zu können.

Um eine freie und objektive Forschung über Social-Media-Plattformen und deren Auswirkungen auf systemische Risiken für die Gesellschaft zu gewährleisten, ist ein verlässlicher und unabhängiger Zugang zu Plattform-Daten mit hoher Datenqualität unabdingbar. Dass Plattformen externe Aufsicht nicht immer Willkommen heißen, hat AlgorithmWatch im Rahmen eines Forschungsprojekts zu Instagram, das auf Druck des Mutterkonzerns hin gestoppt werden musste, selbst erfahren.

Artikel 40 des Digital Services Act schafft erstmals eine klare Regelung, die Forschenden, unabhängigen Zugriff und eine verbesserte Datenqualität gewährt. So soll sichergestellt werden, dass gesellschaftlich relevante Auswirkungen angemessen, konsistent und unabhängig untersucht werden können.

Das Paper zielt darauf ab, den erwarteten Delegated Act der EU-Kommission als auch das Gesetzgebungsverfahren zum deutschen Digitale-Dienste-Gesetz, aus Sicht von Forschenden, zu informieren.

Lesen Sie jetzt hier das vollständige Policy Paper.